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Hand nach ihm aus, als wollte sie prüfen, ob ihm nichts passiert
war.  Du hättest verletzt werden können.
 Mir geht s gut.
Erst jetzt bemerkte sie seine Erschöpfung. Ein Held zu sein
war harte Arbeit. Trotzdem war er gekommen. Tränen stiegen
ihr in die Augen. Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte.
Die Unterschiede zwischen ihnen kamen ihr bedeutungsvoller
denn je vor. Er war eine Art Supermann und sie bloß eine
gewöhnliche Frau.
 Ich habe angerufen, nachdem ich im Hotel abgestiegen war.
Es hat aber niemand abgenommen.
 Das Telefon klingelte mehrmals sehr spät , erinnerte sie sich.
 Ich dachte, es sei Shay. Sie treibt mich in den Wahnsinn.
Ständig will sie mich verhätscheln. Gleichzeitig versucht sie,
mich auszuquetschen. Besonders feinfühlig geht sie dabei nicht
vor.
Sebastian grinste.  Ich bin erleichtert, dass das alles ist. Shay
meinte, du würdest mir aus dem Weg gehen.
Diesmal würde sie mit Shay ein ernstes Wörtchen reden,
sobald sie wieder zu Hause war.  Nein, das stimmt nicht. Ich
wüsste keinen Grund, dir aus dem Weg zu gehen. Du hast nicht
angerufen, und so dachte ich, es ist vorbei.
Sein Griff um ihren Arm wurde fester.  Das ist es nicht!
Er klang zutiefst entschlossen. Brandi befreite vorsichtig ihren
Arm, nicht weil sie Angst hatte, sondern weil sie Zeit zum
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Nachdenken brauchte. Sie trat hinter den Schaukelstuhl.  Es tut
mir leid, falls ich es falsch verstanden habe. Aber es war
trotzdem am besten so. Wir können nicht dort weitermachen, wo
wir aufgehört haben.
 Unsinn.
 Seien wir doch ehrlich , rief sie aufgebracht.
 Dann fang du an und gestehe, dass du mich willst! Ich habe
nämlich genug von irgendwelchen Spielchen.
Brandi versuchte vergeblich, sich zu beruhigen. Sebastian
benahm sich einfach zu provozierend.  Wir passen nicht
zueinander , beharrte sie.
 Ich warne dich, komm mir bloß nicht mit diesem Blödsinn, du
seist nicht gut genug für mich.
 Ich werde meine Ängste nie loswerden, Sebastian, und
irgendwann werden sie zwischen uns stehen! Er fluchte laut,
was Brandi wütend machte.  Hör auf zu fluchen! Meinst du
vielleicht, diese Entscheidung ist mir leichtgefallen? Ich
versuche nur das umzusetzen, was für uns beide das Beste ist.
Also fahr nach Hause und lass mich allein. Tränen brannten ihr
in den Augen. Zornig wandte sie sich ab und marschierte ins
Haus.
Sebastian folgte ihr. Da lediglich die winzige Arbeitslampe in
der Küche brannte, lag das Innere des Ferienhauses im
Dämmerlicht.  Lauf nicht weg, Brandi. Er hielt sie fest und
drehte sie zu sich um.  Ich habe dir so viel Raum gelassen, wie
du brauchtest. Vom ersten Moment an hast du mich um den
Finger gewickelt. Aber ich werde nicht zulassen, dass du die
Beziehung einfach so beendest. Du bedeutest mir etwas.
Brandi hatte viel darüber nachgedacht, und sie war darauf
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vorbereitet, vernünftig und sogar edel zu sein, trotz der brisanten
Stimmung. Sie straffte die Schultern und verkündete:
 Sebastian, du bist ein Held.
Er stutzte einen Moment. Dann brach er in Gelächter aus.  Ist
das jetzt eine deiner neuen Fantasien? Na fein, ich mache mit.
Aber du musst mir schon die Einzelheiten erklären, damit ich
darin die richtige Rolle spielen kann.
Er wirkte gefährlich, und Brandi stellte sich vor, dass er so bei
seiner Arbeit aussah.  Wirst du mir jetzt mal zuhören? , zischte
sie, und als er widerstrebend nickte, sagte sie:  Seit Jahren
rettest du Frauen, angefangen mit deiner Mutter. Frauen waren
für dich immer hilflos und verletzbar. Die Rolle des Beschützers
ist auch ein Teil deiner Sexualität.
 Ich betrachte Frauen nicht als minderwertige Menschen ,
protestierte er.
 Das weiß ich. Sie versuchte verzweifelt, ihre Stimme nicht zu
erheben und ihm ihre Ansicht begreiflich zu machen. Trotzdem
kamen die Worte zu schnell und zu hart.  Deine Größe und
Stärke im Vergleich zu einer Frau sind in allem, was du tust,
offensichtlich. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Männern
bist du dir dessen bewusst. Es ist tief in dir verwurzelt und zeigt
sich in deinem Job und deiner Vergangenheit. Wahrscheinlich
hast du mich wegen meiner Vergewaltigung als eine Frau
betrachtet, die es besonders verdient, gerettet zu werden.
 Dass ich mich von dir fesseln ließ, war jedenfalls kein
Rettungsversuch. Ich habe nur einem sexuellen Verlangen
nachgegeben. Ich wollte mein Vergnügen, und du warst da.
Brandi machte einen Schritt auf ihn zu. Er war absichtlich
schroff und versuchte, sie in Verlegenheit zu bringen. Mit
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tonloser Stimme sagte sie:  Schön, denn du musst mich auch
nicht retten. Unsere kurze Affäre ist vorbei und somit auch deine
Verpflichtung.
 Du glaubst also, das war alles? , fuhr er sie an.  Eine
Verpflichtung? Ich habe viele Verpflichtungen, aber gewöhnlich
komme ich ihnen nicht im Bett nach.
Brandis Wangen glühten, doch sie hielt seinem Blick stand.
 Unsere Situation war eben etwas Besonderes.
 Da hast du verdammt recht. Du hast mich benutzt, und jetzt
bist du mit mir fertig. So ist es doch, oder?
Sie schnappte entsetzt nach Luft.  Nein!
 Hör mir gut zu, Brandi. Mein Haus wird nie so luxuriös sein wie
Shays, aber es gehört mir, und ich werde es nicht aufgeben.
Über alles andere kann man verhandeln. Ich habe genug Geld
gespart, sodass du renovieren kannst, so viel du willst. Zudem
habe ich bereits beschlossen, weniger Fälle anzunehmen, die
mich aus der Stadt führen. Das Haus liegt einsam, aber du wirst
nicht oft allein sein. Ich werde sogar eine Haushaltshilfe
einstellen, wenn du dich dadurch besser fühlst. Es ist keine
Villa, aber du wirst dich schon daran gewöhnen.
Tränen nahmen ihr die Sicht, und ohne zu überlegen, boxte sie
Sebastian gegen die Brust. Es war wie ein Schlag gegen eine
Mauer. Sebastian blinzelte erstaunt, doch ansonsten zeigte er
keinerlei Anzeichen dafür, dass er den Schlag überhaupt
bemerkt hatte. Brandi stellte sich auf die Zehenspitzen, um mit
ihm auf gleicher Augenhöhe zu sein.  Hier geht es doch nicht um
Geld, verdammt noch mal! Es geht nicht um ein Haus oder eine
Haushaltshilfe. Es geht um dich!
Sie holte erneut aus, doch diesmal hielt er ihre Faust fest.  Hör
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auf damit. Du tust dir noch selbst weh.
 Geld ist mir völlig egal! , stieß Brandi mit
zusammengebissenen Zähnen hervor.
 Mir aber nicht.
 Und was ist mit den Fällen, die du umsonst erledigst? Du
erzählst, dass es höchstens mal eine Ausnahme ist, aber von [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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